Wie wir in Haiti helfen
Unser Ziel der humanitären Hilfe soll durch die Organisation mehrerer kleiner Teilprojekte realisiert werden. Wir sind eine freie und unabhängige Hilfsorganisation. Wir sind an keine Konfession gebunden und machen keine politische Arbeit. Wir unterstützen keine anderen Organisationen in Deutschland oder Haiti, sondern arbeiten ausschließlich für die von uns selbst verwalteten Projekte. Alle Vereinsmitglieder in Haiti und Deutschland arbeiten ehrenamtlich. Dadurch kommen alle Spenden ohne Abzüge den Projekten zugute. Unsere Projekte sollen relativ klein und überschaubar bleiben. Zu diesem Zweck bemühen wir uns, eine sehr direkte, gut organisierte und effiziente Arbeit zu leisten.
Der Vorschlag für ein Projekt kommt in der Regel von Haitianern; nur so kann ein wirkliches Interesse am Projekt gewährleistet werden. Meistens handelt es sich bei den Vorschlagenden um langjährige Freunde, auf die wir uns unbedingt verlassen können. Die Projekte sind sehr genau geplant und straff organisiert, jedes Teilprojekt schickt in regelmäßigen Abständen Berichte.
Die Organisation in Haiti
Das Zentrum unserer Aktivitäten ist Beaumont, eine weit abgelegene und nur schwer erreichbare Kleinstadt in den Bergen im Süden des Landes.
Die Gesamtverwaltung in Haiti hat Hugo Bazile übernommen. Anke Brügmann kennt ihn, seit er vor vielen Jahren als Chauffeur für Ärzte ohne Grenzen arbeitete. Danach machte er eine Automechanikerlehre. Heute verdient er seinen Lebensunterhalt mit Lastwagentransporten zwischen Beaumont und der Hauptstadt.
Er steht mit großem freiwilligen Engagement hinter den Projekten. Er empfängt das Geld aus Deutschland, leitet es zuverlässig weiter, führt Buch über die Vereinsfinanzen in Haiti und ist wesentlich an der Organisation der Projekte beteiligt. Außerdem kümmert er sich um Materialbeschaffung und -transport sowie um die Beaufsichtigung der Bauarbeiten. Diese Arbeit wurde 2005 durch den Kauf eines vereinseigenen Autos wesentlich erleichtert.
Für unseren Geldtransfer haben wir mehrere vereinseigene Konten in Haiti. Bisher gab es noch nie Schwierigkeiten oder Verzögerungen mit unseren Überweisungen. Die Kommunikation läuft überwiegend über E-Mail, auch wenn Hugues Bazile ein Stück fahren muss, um einen Satellitenanschluss zu nutzen. Wir tauschen im Moment jede Woche Informationen aus und können einen Großteil der Organisation von Deutschland aus steuern.
Die Reisen in die Hauptstadt sind durch ständige Unruhen gefährlich geworden. Bei einem Busüberfall wäre Hugues Bazile fast getötet worden. Sein Bruder, unser Kontaktmann in der Hauptstadt, wurde entführt und kam nur durch ein Lösegeld wieder frei.
Anke Brügmann besucht die Projekte meist zweimal im Jahr persönlich, inzwischen haben aber auch andere Vereinsmitglieder Haiti kennengelernt. Georg Lehmann war 2003 und 2005 in Haiti, Fritz Schondelmaier 2008.