Hilfe aus Deutschland April 2021

Frau Dr. Waltraud Schippert unterstützt Frau Dr. Brügman. Nach langem geduldigem Probieren kann endlich ein Flug gebucht werden. Frau Schippert fliegt am 17.04.21 von Zürich ab. Es geht mit einem Zwischenstopp in Madrid nach Santo Domingo. Dort übernachtet sie in einem Hotel, um am nächsten Tag nach Port au Prince zu fliegen. Ein Verwandter von Hugo holt sie ab. Am nächsten Tag geht dann der Flug von Port au Prince nach Jeremie, wo sie von einem Mitarbeiter aus Beaumont abgeholt wird. Eine Odyssee – aber so kann sie sicher nach Beaumont gelangen. Flüge direkt nach Port au Prince sind gerade für Europäer nicht möglich, da der Zwischenstopp in Miami wegen Corona verboten ist. Hinzu kommen die Gefahren, die auf der Nationalstraße lauern. Es gibt immer wieder Überfälle von Banden. 

Wir freuen uns riesig, dass Frau Dr. Schippert als Verstärkung nach Beaumont kommt und wünschen ihr einen guten Aufenthalt und schöne, interessante Erfahrungen.

Ein Container nach Haiti

Kurz vor Ostern durften wir zu einem Container nach Haiti verschiedene Dinge zuladen. Der Verein Pro Haiti überließ uns den Platz, der übrig war. Es waren ca. 1,6 m³. Aber wir stopften unglaublich viel in diese Lücke.  So konnten wir dringend benötigtes medizinisches Material, Spielzeug, haltbares Essgeschirr, einen Drucker mit Tonerersatzkartuschen, Schulmaterialen und etwas Kleidung einpacken. Besonders erfreulich, dass die EWBs einen mechanischen Gynäkologenstuhl besorgen konnten, der keinen Strom braucht. Nun kann Frau Dr. Brügman bei den vielen Untersuchungen der Schwangeren und nachgeburtlichen Versorgung etwas „komfortabler“ arbeiten. Momentan müssen die Frauen ihre Füße auf den Knien von Frau Dr. Brügman abstützen während sie z.B. einen Dammriss näht. 

Die Bundesrepublik bezuschusst die Propangas-Anlage

Menkontre kauft eine gebrauchte Propangasanlage und wird sie in Beaumont betreiben. Das ist besonders wichtig, weil es kaum Brennmaterial zu kaufen gibt. So kann die Schule und das Waisenhaus, aber auch der ganze Ort versorgt werden mit Brennstoff zum Kochen. Die Bundesrepublik wird den Kauf und das Aufstellen mit ca. 10 000 € bezuschussen. Für das Aufstellen müssen verschiedene Baumaßnahmen durchgeführt und Personal ausgebildet werden, das die Anlage betreibt. Auch der Transport ist noch zu planen. Aber die Aussicht dann die Anlage im Ort zu haben, ist sehr beruhigend. „Hier ist ständig Brennstoffmangel. Es gibt weder Holz noch Holzkohle für die Schulkantine zu kaufen, und wenn, dann sehr teuer. Für das Waisenhaus in Fontrankil, also nur ein kleiner Teil, haben wir bereits einen Gaskocher, aber das Gas ist ständig alle, und wir kommen nicht in die Stadt zum Nachfüllen. Der Bedarf ist riesig, alle warten auf unser Propan.“ Beschreibt Frau Brügman die Situation.